Resonating Sculpture II. Handarbeit

In the Studio: Resonating Sculpture II
In the Studio: Resonating Sculpture II

If you want to find the secrets of the universe, think in terms of energy, frequency and vibration. (Nikola Tesla, https://www.goodreads.com)

Die erste Resonating Sculpture war die Umdeutung und temporäre Umwidmung der Skulptur Lichtschwert von Hartmut Skerbisch in eine Sende- und Empfangsantenne beim musikprotokoll 2012. Ich hatte mir das beim Vorbeiradeln immer schon gedacht, dass das eine Superantenne wäre. Eine der Reaktionen meiner FreundInnen aus dem Amateurfunkbereich war damals schon die, dass sie meinten, “Naja, aber eine wirklich gute Antenne ist das nicht.” Sie betrachten die Struktur rein funktional und ich erweitere sie, um durch diese Erweiterung etwas zu erfahren.
Das Nachdenken also über die Form für die zweite Resonating Sculpture.
Am Tag vor meinem ersten Besuch in der Medienwerkstatt in Wien habe ich Irmi Schaumberger, Künstlerin aus Graz, getroffen. Zu der Zeit (Anfang März 2016) hatte sie gerade ihre Ausstellung im AfroAsiatischen Institut in Graz, für die sie seit geraumer Zeit schon Handlinien vieler Menschen sammelt, dieses abzeichnet, diese Zeichnungen rahmt und – datiert und mit Name versehen – ausstellt, und die Linien auf hellem Ton mit schwarz glänzender Glasur einbrennt und als gemeinsamen Teppich im Raum platziert. Die Form für die zweite Resonating Sculpture entstand also aus der Begegnung, dem Zufall, Irmi Schaumberger, zu treffen.

Arbeitsfoto Resonating Sculpture II
Arbeitsfoto Resonating Sculpture II. Foto: Reni Hofmüller

Beim Abzeichnen der Handlinien geschehen dann auch Übertragungsfehler. Oder die Handlinien haben sich in den zwei Monaten so verändert. Das lässt sich nicht überprüfen, weil die Einzeichnungen Irmi Schaumbergers mit einem doch ein bisschen dickeren Stift breiter sind als die meisten Handlinien selbst, und deswegen sieht man am Foto das Original (die Handfläche) nicht mehr.
Es wird also wieder keine gute Antenne werden, aber eine ganz eigene.
Arbeiten mit dem, was da ist.(Reni Hofmüller)