03_Planung und Handlung: 22:00 – 23:00

BH: Debatte: Vorträge oder Vorlesungen?

PR: „Philosophische“ Grundlagen von unserem Arbeitseinsatz. Konflikt zwischen Planung und Handlung: Stadträumliches hat uns mehr interessiert als die Planung, aber wie kann man das zusammenbringen?

Was verstehen wir unter Urbanismus? siehe Wikipedia: immer doppelt zu verstehen. sozialwissenschaftlich-deskriptiv und ästethisch-normativ.

PR: die beiden Richtungen laufen parallel voneinander und es gibt keinen Blick über den Tellerrand.

Wie strukturiert sich Urbanismus? Urban Panning/Design, Stadtforschung, und Handeln. Handeln wird ausgeklammert.

Zum Handeln: Henry Lefebvre. Das Recht auf Stadt, la revolution urbane, La production de l’espace (1975) .

Drei räumliche Ebenen nach HL

  • der soziale Raum
  • die Repräsentation des Raumes (zB Signale)
  • der Vorstellungsraum (siehe Alfred Adler)

PR: Räumliche Wahrnehung „Die Sonne geht unter“ entspricht keiner physikalischen Realität. bei HL: Raum entsteht durch soziale Interaktion. Social Space, Mental Space, Physical Space.

Raum ist immer als Verknüpfung darstellbar. Aneignung ist eine Kategorie der bewußten Inbesitznahme.

Die Kritik kommt aus der Situation der Trabantenstädte der 50er-60er. Über unsere Handlungsräume müssen diese Orte gestaltet werden, nicht mur Architektur. Der Zeit gegenüber dem Raum Vorrang einräumen = Grundlage aller Teilhabe. (Nähe zu den Situationisten).

Heterotopie (nicht i.S.v. Foucault): Logik die neue Formen auftut. Wer? Subjekt oder Kollektiv? das soziale Beziehnungen aufnimmt.

Michel de Certeau: „Kunst des Handelns“ gewidmet dem einfachen Menschen, Position des Alltäglichen. Bezüge zwischen Raum und Ort. Aktives Konsumieren, Aneignung, auf soziologische Ebene gebracht. Konsumieren ist aktiv, Produktion.

2 Begriffe herausnehmen: Strategie und Taktik.

Strategie: nur wenn ich einen eigenen Ort habe habe ich die Macht ewas zu planen.

Taktik: Kalkül das nicht mit etwas eigenen rechnen kann. Das Eigene ist ein Sieg des Ortes über die Zeit.Gerade weil sie keinen Ort hat bleibt die Taktiv von der Zeit abhängig. Beispiel im Fussball: dem Gegner der Ball abluchsen.

Marc Augé: Der Raum ist ein Ort mit dem man etwas macht.

Raum:Stadt Was wir täglich machen macht die Stadt aus.

Zurück zum Urbanismus: unitärer Urbanismus -> sozialer Raum (in künstlerisch/experimenteller Form) siehe Debord.

Situationistische Internationale, Vernetzungen zB. Gruppe Spur (München) Heterogene Gruppe. 1972 Auflösung.

Walter Benjamin Über Gehen Stadt wahrnehmen.

Psychogeographie Erforschung der genauen unmittelbaren Wirkungen des geographischen Milieus auf das emotionale Verhalten der Individuen.

Détournement Zweckentfremdung von ästethischen Fertigteilen.

Dérive umherschweifen mit den Bedingungen der städtischen Gesellschaft verbundene experimentelle Verhaltensweise.

Raul Vaneigem – Comics.

Fortführung unitärer Urbanismuns um 1995 Renaissance. siehe Punk. Park Fiction. Wir sehen direkten Urbanismus als Zusammenführung von allem.