02_Black Mountain College und Lehre transparadiso: 21:00 – 22:00

PR: Ein Blick von der Seite der Kunst und Architektur, andere Aspekte muessen ausgelassen werden.

My expertise is in knowing not to be an expert.

Paolo Freire

BH: Architekturstudium: Pragmatisches Verhalten einer Lehrsituation gegenüber haben wir begonnen zu hinterfragen. In der Kunst sagt niemand was zu tun ist – im Gegensatz zur Architektur. Wir versuchen einen Rahmen vorzugeben zur Selbstermächtigung.

PR: Wir unterrichten auch für Kunststudierende. Ihre Problematik: sie müssen aus dem Nichts heraus einen Weg finden für sich selbst.

BH: Freire-Zitat ist zentral. Haltung der Künstler/innen: Neugier ist wesentliche Antriebskraft, auch zB. für unser Marathon hier. Siehe auch partizipative Prozesse. Wir steigen ein aus sehr bescheidener Haltung und hören uns erst einmal an was ihr wollt und zu sagen habt. Frage: Was ist es überhaupt Wert zu unterrichten? Welcher Unterschied zum e-Learning? Experiment des BMC (Black Mountain College) aus Frust heraus Hinterfagen pädagogoscjer Muster.

Das Experiment: Rollen waren nicht klar. Scheinbares Chaos, aber für US Kultur der 1960 ursprüngliche Nahrung. Antidogmatisch.Grundlage war handwerkliche Ausbildung (siehe auch Bauhaus) – wir haben das verlernt.

Ausstellung Black Mountain in Berlin 2015.

John Andrew Rice: Gründer. Permanenter Kampf ums Überleben.

Haus wurde selbst gebaut. Gropius Entwurf war unbaubar. Daher wurde alles selbst gemacht. Studierende mussten alles selbst machen.

BH: BMC war Utopieentwurf der Bauhaus-Flüchtlinge in der McCarthy Ära. zB Josef Albers, Arni Albers. 2015 gabs kaum Doku über Black Mountain, jetzt gibt es ein unglaublich wachsendes Interesse. Die Zeit ist reif wieder so etwas ins Leben zu rufen.

PR: Wir sind die Wiederaufwärmer, die Mikrowelle von solchen Geschichten. Wie gehe ich um mit aktuellen Restriktionen? Vorbild BMC: Liebe zum Handwerk. Erklären allein ist nicht alles. Wir wollen ein poetisches Aha Erlebnis. Albers war usrprünglich Volksschullehrer, ist über die Expressionisten ins Bauhaus gekommen und hat als Maler die Grundlagen für Farbbestimmungen in den 20er Jahren gelegt. Arni Albers hat transdiziplinär gearbeitet. Wie es keinen Architektur Lehrer mehr gab haben die Studenten sich selbst unterrichtet.

Bauhaus Tradition: Unvoreingenommen das Modell gefördert.

Weiters: David Cunningham war dort.

BF war 2 Sommer am BMC. hat versucht seinen Dom zu bauen.

Großer Moment: Im Sommer 1948 soll die Kuppel entstehen – Desaster. Das BMC hat den Misserfolg toleriert und zum Weitermachen angeregt. Im nächsten Sommer hat die Kuppel funktioniert.

transparadiso workshops: Auf der Basis von Direct Urbanism. zB: Venedig: was heisst Insel, was heisst Abschottung? Danach von der Uni rausgehen und 1:1 Kontextualisierung eines Ansatzes möglichst kollektiv entstehen lassen.

BH: Das Verlassen des Geländes und sich selbst neu erleben. Wie schaffe ich über eine gesisse Haltung und ein klares Agieren Präsenz?

( skip: Hotspot Rasude 2018)

2015 Workshop Grotta/Triest.

BH: Schleife zurück zum BMC: Projekt von John Cage: Untitled Event. Es gibt keine Aufzeichnungen davon, Quellen sind widersprüchlich. Performance die das Gegenteil von Choreografie bedeutet. Cage gab nur vor zu welchen Zeiten der Performer etwas tun soll. choreografie rein aus zugeteilten Zeiteinheiten. Performer sind aufeinander geprallt und mussten mit unvorhergesehenen Interaktionen umgehen. transparadiso uebernehmen das für Studenten, Performance: Inwieweit kann ich das behaupten was ich mir vorgenommen habe?