Zitat aus „Ocean of Sound“, David Toop
Wenn Richard Maxfield sich nicht 1969 das Leben genommen hätte und seine Stücke nich so schwer zu finden wären, dann wären unsere Vorstellungen über die Veränderungen und Öffnungen der Musik in den letzten 35 möglicherweise ganz anders. […] Er arbeitete mit Yoko Ono, und obwohl die meisten Rock-Kritiker einen Stockhausen-Einfluß bei den Lennon/Ono-Tape-Experimenten auf dem Weißen Album der Beatles und danach hören wollen, stehen diese Arbeiten Maxfields Arbeit viel näher. […]
Bacchanal
Maxfield schuf sein bemerkenswertestes Stück im Jahre 1963. […] Diese achtminütige Montage scheint in einer Serie aus verschiedenen, aber einander überschneidenden Räumen zu beginnen, bevor sie in eine unterirdische Zeitlupenwelt fällt. (Toop)
Cough Music
Zitat aus https://de.wikipedia.org/wiki/Richard_Maxfield
Maxfield selbst sagte 1962 (in der dritten Person sich auf sich selbst beziehend):
Das Quellenmaterial für viele seiner Werke sind die Geräusche der Instrumentalisten, die während der Aufführung mit dem Tonband improvisieren (das ihre aufgenommenen früheren Geräusche spielt, die durch elektronische Manipulation verfremdet sind) … Er ist in der Regel sehr wählerisch, was sein Rohmaterial und dessen elektronische Veränderung betrifft, jedoch sehr frei im Hinblick auf die simultane Platzierung (Organisation) des fertigen Produktes und der Improvisation.
Eines der berühmtesten auf diese Art entstandenen Werke Maxfields trägt den Namen Cough Music (Husten-Musik, 1959): Maxfield schnitt für einen befreundeten Komponisten aus der Aufnahme eines von dessen Werken Hustengeräusche des Publikums heraus, und diese wiederum verwendete er als Quellenmaterial für eine eigene Komposition.